Die Unterteilung der Arbeit in unbezahlte Hausarbeit und bezahlte Erwerbsarbeit ist modern. Sie hat ihren historischen Ursprung in der Industrialisierung und setzte sich erst im 20. Jahrhundert allmählich durch. Während Männer in westlich-kapitalistischen Gesellschaften fortan Lohn verdienten und eine öffentliche Stimme hatten, waren Frauen fortan im häuslichen und als privat gekennzeichneten Raum tätig und angewiesen auf den ökonomischen Schutz eines Ehemannes. Diese Neukonfiguration des Geschlechterverhältnisses war von Beginn weg Gegenstand feministischer Kritik. So forderten Frauenorganisationen um 1900 etwa die Anerkennung ihrer hauswirtschaftlichen Arbeit als Berufsarbeit, wollten für ihre unbezahlte Arbeit bezahlt werden oder imaginierten deren Vergesellschaftung.
Bis heute bleibt das Problem der Arbeit in feministischen Debatten zentral, denn: auch die Integration der Frauen in den Erwerbsarbeitsmarkt, ihr hohes Bildungsniveau und die rechtliche Gleichstellung der Geschlechter haben die ökonomische Abhängigkeit der Frauen nicht aus der Welt geschafft. Wie kann das sein? Und was können wir im Dialog mit vergangenen Debatten lernen, um dieses dringende und tiefgreifende Problem zu lösen?
Gruppenbeschriebe:
Die EKdM entstand im Anschluss an die Kinderwagendemo am Frauenstreik vom 14. Juni 1019. Wir sind Mütter, Grossmütter, bezahlte und unbezahlte Kinderbetreuerinnen, Kita- und Tagesschulmitarbeiterinnen, Lehrerinnen, Kindergärtnerinnen und Tagesmütter. Die EKdM setzt sich für gute Bedingungen für gute Kinderbetreuung ein. Sie berät Rätinnen und Räte und interveniert auf lokaler, kantonaler und eidgenössischer Ebene und legt den Finger auf die inakzeptablen Bedingungen von Mutterschaft und Kinderbetreuung in der Schweiz und anderswo. Mehr zu unserer Arbeit: ekdm.ch/
Economiefeministe, die Plattform für feministische Ökonomie, ist ein Ort, an dem ökonomisches Wissen aus feministischer Perspektive gesammelt, systematisiert, geschaffen, vermittelt und diskutiert wird – mit dem Ziel, öffentlich zugängliche Grundlagen für wirtschaftspolitische Debatten, Studien, und Gesetzesvorlagen zu schaffen. Mehr zu unserer Arbeit findet sich auf unserer Website: economiefeministe.ch
shortened english version
what
The division of work into unpaid domestic work and paid gainful employment is a modern phenomenon and only became established in the 20th century. It is connected to the division into public/male and private/female spheres. From the very beginning, this division has been the subject of feminist criticism. The problem of work remains central in feminist debates to this day: Even the integration of women into gainful employment and legal equality have not eliminated economic dependence. How can this be? And what can we learn in dialogue with past debates to solve this urgent and profound problem?
who
Economiefeministe, the platform for feminist economics, is a place where economic knowledge is collected, systematised, created, communicated and discussed from a feminist perspective – with the aim of creating publicly accessible bases for economic policy debates, studies and legislative proposals.
The “Eidegnössische Komission dini Mueter” (EKdM) is made up of mothers, grandmothers, paid and unpaid childcare workers, nursery and day school staff, teachers, kindergarten teachers and childminders. The EKdM campaigns for good conditions for good childcare. It advises councillors and intervenes at local, cantonal and federal level, putting its finger on the unacceptable conditions of motherhood and childcare in Switzerland and elsewhere.