In grösseren Zusammenhängen leben, auch mit Kindern, jenseits der Kleinfamilie: Viele wünschen sich das, doch die Umsetzung ist schwierig. Geeigneter Wohnraum fehlt oder kostet zu viel. Oder Bedürfnisse lassen sich nicht vereinbaren, Gruppen zerstreiten sich, alles wird zu emotional – kollektives Wohnen ist schon ohne Kinder eine Herausforderung, mit Kindern wird sie noch grösser. Trotzdem ist Bettina Dyttrich überzeugt von dieser Lebensform. Sie hat selber keine Kinder, verbringt aber einen Teil ihrer Zeit in einer Gross-WG mit etwa zwölf Erwachsenen und fünf Kindern bei Bern.
An der Aktionskonferenz erzählt sie, wie diese WG ihren Alltag organisiert, was sich bewährt hat und wo es Schwierigkeiten gibt. Sie freut sich auf einen Erfahrungsaustausch und eine lebhafte Diskussion.
1 Haus, 9 Wohnungen, 8 Einelternfamilien,
1 Katze, 1 Garten.
In Oerlikon steht ein Haus, in welchem sich Alleinerziehende seit knapp 30 Jahren die Kinderbetreuung aufteilen.
In 8 von 9 Wohnungen sind Einelternfamilien zuhause, in der Gemeinschaftswohnung findet die Kinderbetreuung statt.
Die Erwachsenen teilen sich die einzelnen Schichten, Mittagstisch von 11-14 Uhr und Nachmittagsschicht von 14:00-18:00 Uhr, kostendeckend untereinander auf.
Das Engagement ist gross (die Betreuung entspricht insgesamt einem rund 20%-Job), die Kinder wachsen in einer Gemeinschaft auf und nicht nur sie, sondern auch die Eltern, welche sich in ähnlichen Lebenssituationen befinden, profitieren von dieser Form des Zusammenlebens enorm.
An der Aktionskonferenz zu Care-Arbeit erzählen 3 Frauen über das Leben im Wohnprojekt, berichten über Vor-und Nachteile und freuen sich über einen angeregten Austausch.