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Right to Health care for all !

23. Oktober 2022 @ 10:30 - 12:00

with Women in Exile

workshop description

The „Asylbewerberleistungsgesetz“ was passed in 1993 to discourage asylum seekers from coming to or staying in Germany. It is racist and discriminating! According to the “Asylbewerberleistungsgesetz” treatment of acute diseases or pain is covered – for any further medical treatment one needs to individually apply at the Sozialamt. This means that unqualified people decide on our health! Even though the new health insurance card was introduced in some regions, for special treatment we still need the permission of the Sozialamt.

This is a violation of the human right for health, which should guarantee access to health coverage for all people regardless of their financial or residence state. There are countless cases of refugee women which undergo operations without explanation or even informing properly in a language they understand and the women often don’t know about their rights.

A lot of sicknesses from which the women suffer have their roots in the bad living situation in Germany: anxiety of having to live in the lagers with no perspectives, the tiresome asylum system and racism. All this causes psychological problems, stress and traumas for which we come to the conclusion:

“the lager, the system, the racism makes us sick!”

Together we want to exchange experiences on healthcare work and political demands/resistances  in our different areas

-Discuss in small groups on how we can connect our fights

Gruppen- und Personenbeschriebe
WIE_Z

An article about Women in Exile by the online magazine daslamm.ch in german: 

“Wir fordern eine Gesundheitsvorsorge ohne Diskriminierung” (daslamm.ch)

Women in Exile, is an initiative of refugee women founded in Brandenburg in 2002 by refugee women to fight for their rights. We decided to organize as a refugee women’s group because we have made the experience that refugee women are doubly discriminated against not only by the racist and discriminative general refugee laws but also as women.

In 2011, Women in Exile and activists in solidarity without flight background, founded Women in Exile and Friends. Our fights are focused on the abolition of all laws discriminatory to asylum seekers and migrants and on the interconnections of racism and sexism. Together we develop strategies to achieve political change and take our protest against the inhuman living conditions of refugee women to the public.

Our fundamental political goal is the utopia of a just society without exclusion and discrimination, with equal rights for all, irrespective of where they come from and where they go to. We perceive ourself as a bridge between the refugee and the feminist movement. Our experience is, that women can relate to each other, regardless of all differences like age, origin, religion, status, sexual orientation or other factors, and can make an impact together.

Deutsche Version
was

Recht auf Gesundheitsversorgung für alle!

Das “Asylbewerberleistungsgesetz” wurde 1993 verabschiedet, um Asylbewerber*innen davon abzuhalten, nach Deutschland zu kommen oder hier zu bleiben. Es ist rassistisch und diskriminierend! Nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ist die Behandlung von akuten Krankheiten oder Schmerzen abgedeckt – für jede weitere medizinische Behandlung muss man einen individuellen Antrag beim Sozialamt stellen. Das bedeutet, dass unqualifizierte Menschen über unsere Gesundheit entscheiden! Auch wenn in einigen Regionen die neue Krankenversicherungskarte eingeführt wurde, brauchen wir für spezielle Behandlungen immer noch die Genehmigung des Sozialamtes.

Dies ist ein Verstoss gegen das Menschenrecht auf Gesundheit, das allen Menschen unabhängig von ihrer finanziellen Situation oder ihrem Aufenthaltsstatus den Zugang zur Gesundheitsversorgung garantieren soll. Es gibt unzählige Fälle von geflüchteten Frauen, die sich Operationen unterziehen, ohne dass sie darüber aufgeklärt werden oder auch nur in einer Sprache, die sie verstehen, richtig informiert werden, und die Frauen wissen oft nicht, welche Rechte sie haben.

Viele Krankheiten, unter denen die Frauen leiden, haben ihre Wurzeln in der schlechten Lebenssituation in Deutschland: die Angst, in Lagern ohne Perspektiven leben zu müssen, das mühsame Asylsystem und der Rassismus. All das führt zu psychischen Problemen, Stress und Traumata, für die wir die Schlussfolgerung ziehen:

“Das Lager, das System, der Rassismus macht uns krank!”

  • Gemeinsam wollen wir Erfahrungen über die Gesundheitsarbeit und politische Forderungen/Widerstände in unseren verschiedenen Bereichen austauschen
  • in Kleingruppen diskutieren, wie wir unsere Kämpfe verbinden können

Ein Artikel zu Women in Exile vom Online Magazin daslamm.ch: 

“Wir fordern eine Gesundheitsvorsorge ohne Diskriminierung” (daslamm.ch)

wer

Women in Exile ist eine Initiative geflüchteter Frauen, die 2002 in Brandenburg von geflüchteten Frauen gegründet wurde, um für ihre Rechte zu kämpfen. Wir haben uns entschieden, uns als geflüchtete Frauengruppe zu organisieren, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass geflüchtete Frauen nicht nur durch die rassistischen und diskriminierenden allgemeinen Flüchtlingsgesetze, sondern auch als Frauen doppelt diskriminiert werden.

Im Jahr 2011 gründeten Women in Exile und solidarische Aktivist*innen ohne Fluchthintergrund Women in Exile and Friends. Unsere Kämpfe konzentrieren sich auf die Abschaffung aller Gesetze, die Asylsuchende und Migrant*innen diskriminieren und auf die Zusammenhänge von Rassismus und Sexismus. Gemeinsam entwickeln wir Strategien, um einen politischen Wandel zu erreichen und tragen unseren Protest gegen die unmenschlichen Lebensbedingungen von geflüchteten Frauen in die Öffentlichkeit.

Unser grundlegendes politisches Ziel ist die Utopie einer gerechten Gesellschaft ohne Ausgrenzung und Diskriminierung, mit gleichen Rechten für alle, unabhängig davon, woher sie kommen und wohin sie gehen. Wir verstehen uns als Brücke zwischen der Flüchtlings- und der feministischen Bewegung. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Frauen unabhängig von allen Unterschieden wie Alter, Herkunft, Religion, Status, sexueller Orientierung oder anderen Faktoren miteinander in Beziehung treten und gemeinsam etwas bewirken können.

Details

Datum:
23. Oktober 2022
Zeit:
10:30 - 12:00

Veranstaltungsort

Aktionshalle
Seestrasse 395
Rote Fabrik, Zürich 8030 Switzerland
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